Dank des unglaublich cleveren Geldautomatensystems hier (erst kommt das Geld, dann muss man die Karte anfordern) hatte ich heute schon zum zweiten Mal das Vergnügen meine verlorene Karte wieder „heimzuholen“…
Glücklicherweise habe ich die Karte beide Male in einem Automaten meiner Bank mit angeschlossener Filiale vergessen, was den ganzen „mafan“ (Kuddelmuddel) zumindest etwas vereinfacht hat, denn vergessene Karten in Automaten von Fremdbanken werden direkt geschreddert und vergessene Karten in Automaten ohne Filiale müssen sich erst auf die Reise zu einer begeben. Und wenn man sich nicht erinnert, wo man die Karte vergessen hat, was in einer Stadt mit tausenden von ATMs (Geldautomaten) nicht ganz auszuschließen ist, tja…verloren! 😀

Jedenfalls stand ich heute morgen pünktlich um 9 Uhr vor der Filiale und man konnte Dank Pass und Kartenzurück-Zettelchen vom letzten Mal (mit der 12-stelligen Kartennummer, die ich natürlich nicht im Kopf habe) ziemlich schnell sagen, dass sich die Karte wohlbehalten vor Ort befindet.
Das wars dann auch mit schnell. Der gute Mann am Schalter musste dann 5 (!) Zettel ausfüllen, meinen Pass mit und ohne Karte zweimal abscannen und ich musste zweimal unterschreiben. Dann konnte ich meine Karte wieder in den Händen halten. Für das ganze Prozedere hat er seinen Rechenschieber allerdings nicht gebraucht! 😀

Im Vordergrund sieht man übrigens eine Geldzählmaschine (die wohl auch die Echtheit von Geldscheinen überprüft), die es so auch in fast jedem Geschäft gibt. Der Grund ist simpel: die höchste Banknote ist 100 Yuan, also ca. 15 EUR, was eine solche Machine bei größeren Bargeldgeschäften nötig macht.
Am Schalter nebenan ratterte eine solche Maschine übrigens die gesamten 15 Minuten, die mein Schalterbeamter und ich mit Zettel ausfüllen beschäftigt waren. Riesige Mengen Geldbündel wurden von dort wiederum in die Maschine im Hintergrund zum weiteren Bündeln gegeben. Ich konnte allerdings nicht feststellen, ob ein Lottogewinn ein- oder der Kaufpreis eines Kleinwagens ausgezahlt wurde.