Unglaublich beeindruckend: die Armee des ersten Kaisers von China.
Zum Aufwärmen fuhren wir ersteinmal in eine Terrakotta-Fabrik 😀
Danach ging es aber weiter zum Mausoleum des ersten Kaisers von China, Qín Shǐhuángdì, das vor ca. 2200 Jahren errichtet wurde. Der berühmteste und beeindruckendste Teil davon ist aber wohl die Terrakotta-Armee, die seit 1987 zum Unesco-Weltkulturerbe gehört.
1974 entdeckte ein Bauer (der an unserem Besuchstag übrigens im Museum war und unser Buch signiert hat! 🙂 ) beim Graben eines Brunnens die erste von über 2.000 Tonfiguren und seitdem ist dort nichts mehr wie es war…
Die Dimensionen der Anlage sind riesig ud kaum zu erfassen: mit kleinen Elektrobahnen wird man vom Eingang zu den drei Gruben gefahren:
Grube 3 (heute eher Halle 3) ist die größte der drei Gruben und dort wurden bis jetzt die meisten Soldaten gefunden.
Kein Gesicht gleicht dem Anderen…
Die ursprüngliche Konstruktion aus Holzbalken löste sich mit der Zeit auf und so wurden viele der Krieger beschädigt. Welch aufwändige Arbeit der Aufbau einer Figur teilweise erfordert, konnten wir weiter hinten an einigen Beispielen sehen, an denen die Archäologen momentan arbeiten.
In Grube 1 befindet sich die Heeresleitung mit Pferdegespann und Wagen, dessen Holz sich über die Zeit auch aufgelöst hat:
In der letzten Grube müssen noch viele der Figuren freigelegt werden:
Nach diesem sehr beeindruckenden Erlebnis, war der Besuch des eigentlichen Mausoleums am Nachmittag eher enttäuschend. Denn man weiß zwar wo das Grab des ersten Kaisers liegt und auch dessen Dimensionen sind riesig, aber es ist eben im Moment „nur“ ein grüner Hügel…
Die Öffnung des Grabes ist erst in den nächsten Jahren geplant, aber was der Historiker Sima Qian (laut Wikipedia) um 100 v.Chr. beschreibt, klingt sehr vielversprechend:
„An einer hohen Decke seien tausende von Perlen und Edelsteinen befestigt worden, die den Sternenhimmel symbolisieren sollen. Auf dem Boden befinde sich ein Panorama von China, in dem alle Seen und Flüsse aus Quecksilber nachgebildet worden seien. Die Flüsse sollen durch einen Automatismus ständig fließen. In der Mitte der Halle befindet sich laut Sima Qian der Sarg des ersten Kaisers von China. Die Gänge zur Grabhalle seien gesäumt von Tonfiguren, welche vor allem Vögel und andere Tiere darstellten.“
Danach ließen wir den Tag wieder im Muslimischen Viertel von Xi’an ausklingen, weil es uns dort gestern so gut gefallen hatte 😀
Als Bonus gab es noch den wunderschön beleuchteten Glocken- und
Trommelturm.
Nach einer letzten Nacht im Hotel
ging es schon wieder zurück in die große Stadt und ab sofort werden uns unsere ganz persönlichen Terrakotta-Krieger an diese tolle Reise erinnern… 😉