Und dabei legten wir 1300 km zurück – das geht auch nur mit 300 km/h und einem penibel eingehaltenem Zeitplan…
Wir starteten am wirklich sehr kleinen Provinzbahnhof 😉 Shanghai-Honqiao mit unserer Reise.
Karten hatten wir schon im Internet bestellt und mussten uns deshalb nicht an die gigantischen Schlangen vor den Ticketschaltern einreihen. Trotzdem sollte man in China schon ca. 1 Stunde vor der Abfahrt da sein. Denn hier gibt es, ähnlich wie am Flughafen, Sicherheitskontrollen und die Wege von der U-Bahn-Station bis zum Wartebereich ziehen sich auch ein wenig…
Zum Glück waren uns Zugnummer und Abfahrtszeit bekannt, sonst hätte sich die Suche nach dem richtigen Gleis etwas schwierig gestaltet.
Endlich durften wir in den G-Train (schnellster Schnellzug in China) einsteigen. Auch bei den, so gut wie gar nicht genutzten, Bahnsteigen (der Wartebereich ist Innen im Bahnhof) hatte man mit Platz nicht gekleckert, sondern geklotzt:
In unseren Erste-Klasse-Sitzen verging die Zeit wie im Flug. Essen konnte bestellt werden, aber das sah im Internet schon nach Flugzeugessen aus und so hatten wir uns mit einem Lunchpaket vorbereitet. Trotzdem gab es für alle auch noch Getränke und ein kleines Snackpaket kostenlos.
Auf der Zugtoilette fand sich wieder ein Beweis für den kreativen Umgang der Chinesen mit der Englischen Sprache… 😀
Unser Hotel ist in einem klassischen Hutong-Gebäude (früher kleine Häuser, heute geräumige Hotelzimmer um einen Innenhof herum), allerdings mit sehr viel Komfort im Red Wall Garden Hotel-Forbdden City untergebracht. Wie der Name schon sagt direkt neben der Verbotenen Stadt!
Auf dem Weg zu unserer ersten, geplanten Touristenattraktion, dem Verspeisen einer original Peking-Ente, durch enge Hutong-Gässchen:
So viel zu sehen! Fast wären wir am Eingang des empfohlenen Restaurants vorbeigelaufen…
„Mama, warum ruhn sich die Entchen da aus!?“ Äh…
Das Restaurant befand sich auch wieder in einem Hutong mit Gastraum in der Mitte und separaten Räumen und Küche an den Seiten.
Eingeschweißtes (Porzellan-)Geschirr sieht man in China übrigens häufig, was sicher am begrenzten Platzangebot liegt. Benutztes Geschirr wird in große Plastikwannen „geworfen“ und kommt dann sauber und eingeschweißt wieder zurück.
Bei unserer Bestellung, wurde uns schon verdeutlicht, dass wir ca. eine Stunde auf unsere Ente warten müssten. In der Zwischenzeit gabs aber schonmal Getränke und Gemüse und frittiertes Fleisch als Vorspeise. Außerdem wurden die Beilagen der Ente gebracht: dünne Teigfladen, in die später Entenfleisch, feine Gurken und Frühlingszwiebelstreifchen gewickelt werden. Das Ganze wird dann in eine dicke (Pflaumen?)-Sauce getunkt.
Und dann gings auch schon los: der Enten-Tranchierer (er hat den ganzen Abend nichts anderes gemacht) zerlegt die Ente blitzschnell und geübt.
Das Ergebnis kann sich sehen und schmecken lassen!
Pingback: Zug und Ente in Bildern | Shanghai süss-sauer