Ein Besuch bei Doc Kuan

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So, das hätten wir auch (erfolgreich) hinter uns gebracht: unseren ersten Besuch beim Kinderarzt in Shanghai!

Carlotta hatte schon seit Dienstag „Verdauungsbeschwerden“, war dabei aber gut drauf und hatte sonst keine Bauchschmerzen oder Probleme. Deshalb durfte sie gestern und heute auch wieder in den Kindergarten gehen. Der rief mich heute dann auch kurz nach dem Bringen an. „Es“ wäre wieder so weit, ob ich sie bitte abholen könnte, sie hätte wohl auch schon andere Kinder angesteckt.

Also habe ich direkt mal telefonisch einen Termin bei einem Kinderarzt vereinbart. Man ruft bei einer Hotline einer der englischsprachigen Kliniken an und bekommt einen Termin. Als wir beide dann in der Klinik standen, hieß es „Hier werden erst Kinder ab 14 Jahren behandelt!“ Toll, dabei hatte mich doch die Hotline-Dame noch nach Lottis Geburtstag gefragt. Na egal, wir bekamen einen neuen Termin in einer anderen Klinik, wo wir nach einer kurzen Mittagspause mit dem Taxi hinfuhren.

Es ist eine Art Polyklinik, in diesem Fall spezialisiert auf Kinderheilkunde. Wir mussten nur kurz warten und Carlotta wurde dann von der netten Chefärztin Dr. Kuan untersucht, die sich sehr viel Zeit für uns nahm. Zum Glück hatte ich mir alle relevanten Vokabeln vorher zurechtgelegt und so klappte die Konversation bestens – natürlich auf Englisch, hätte sie nur Chinersisch gesprochen, wäre ich verloren gewesen… 😉
Da es sich bei der Klinik aber um ein Joint-Venture einer chinesischen und einer amerikanischen Klinik handelt, gehe ich fast davon aus, dass die Ärzte ihre Ausbildung in Amerika absolviert haben, zumindest der Sprache nach zu urteilen, könnte man es vermuten.

Nach einem kurzen Test und nachdem klar war, dass Carlotta nicht mit drei „t“ geschrieben wird 😀 , konnten wir in der hauseigenen Apotheke die verordnete Medizin abholen und wurden um ca. 300 Euro erleichtert entlassen. In China gibt es keine einheitliche Krankenversicherung, man muss immer sofort zahlen (in unserem Fall bekommen wir es ja von der Krankenkasse erstattet) – im ungünstigen Fall auch bar, aber meistens reicht eine Kreditkarte oder chinesische EC-Karte.

Ach ja: ansteckend ist Nichts, schuld an Lottis Verdauungsbeschwerden ist evtl. das chinesische Essen allgemein (Gewürze etc.) oder Schimmel, der sich im hiesigen Klima besonders gut entwickelt und nicht sofort entdeckt wird und ein empfindlicheres Verdauungssystem schonmal ein bisschen ärgern kann. Eine Kindergartenunbedenklichkeitsbescheinigung für Montag konnten wir auch direkt mit nach Hause nehmen. 😉

Carlotta trug stolz ihre Medizintüte und ich schoss noch ein paar „Summer-in-the-City“-Bilder auf dem Heimweg.

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